Gewässerschadenhaftpflicht
Im Versicherungsbereich sind den meisten Verbrauchern inzwischen sehr viele Versicherungsarten bekannt. Vor allen Dingen die Privathaftpflichtversicherung wird vernünftigerweise heute von fast zwei Dritteln aller Bürger genutzt. Es gibt aber gerade im Haftpflichtversicherungs-Bereich noch weitere, zum Teil sehr individuelle bzw. spezielle Versicherungen, die meistens sogar nur eine ganz explizit definierte Gefahr absichern und oftmals auch nur für einen bestimmten Personenkreis in Frage kommen.
Zu diesen relativ unbekannten, aber dennoch im Bedarfsfall nicht unwichtigen Haftpflichtversicherungen, zählt zum Beispiel auch die Gewässerschadenhaftpflichtversicherung. Die Gewässerschadenhaftpflicht hat allerdings nichts mit dem etwaigen Besitz eines Schiffes oder Ähnlichem zu tun, wie man vom Namen her vielleicht zunächst vermuten könnte. Die Gewässerschadenhaftpflicht ist vielmehr dann eine sehr sinnvolle Versicherung, wenn man als Eigentümer eines Ein- oder auch eines Mehrfamilienhauses einen Öltank besitzt, in dem das zum Heizen verwendete Heizöl gelagert wird. Von diesem einen oder von mehreren Öltanks geht nämlich ein nicht zu unterschätzendes Risiko aus. Sollte ein Tank undicht sein und somit Öl in das Grundwasser fließen, und seien es auch nur wenige Tropfen, so kann ein erheblicher Schaden entstehen. Es können auf der einen Seite sowohl Schäden am eigenen Haus und am Grundstück entstehen als auf der anderen Seite natürlich auch Schäden im öffentlichen Bereich, falls eine größere Menge Öl in das Grundwasser gelangt.
Dieses muss dann in einer sehr aufwendigen und teuren Arbeit gereinigt werden und ohne eine Gewässerschadenhaftpflicht Versicherung müsste der Eigentümer des Öltanks die Kosten für die Schadensbeseitigung selber tragen. An dieser Stelle können leicht mehrere zehntausend Euro an Schadenssumme auf einen zukommen. Wie bei jeder Haftpflichtversicherung ist es daher auch bei der Gewässerschadenhaftpflichtversicherung unter Umständen sogar existenziell wichtig darauf zu achten, dass die Deckungssumme hoch genug ist. Zu empfehlen sind mindestens 10 Millionen Euro für Personen-, Sach- und auch Vermögensschäden.
Wenn man sich deutlich macht, welches große Schadenspotential vom Öltank ausgeht, dann ist der Abschluss einer Gewässerschadenhaftpflichtversicherung sicherlich nicht nur als sinnvoll zu bezeichnen, sondern auch als recht preiswert. Die meisten Versicherer bieten eine solche Versicherung bereits ab 50 Euro Jahresbeitrag an. Neben der Kostenregulierung hat die Gewässerschadenhaftpflicht auch die Aufgabe, unberechtigte Ansprüche, die eine andere Partie gegenüber dem Versicherten versucht geltend zu machen abzuwehren. Dieses geschieht wenn nötig auch unter Einschaltung eines Gutachters. Mieter müssen sich übrigens nicht um eine solche Versicherung kümmern, denn haftbar bei einem Schaden ist nur der Eigentümer zu machen. Es ist auch nicht gestattet, dass diese Haftung im Mietvertrag etc. auf den Mieter überragen wird.
Vorsorge-Tipps im Versicherungsbereich:
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