Wenn man als Verbraucher den Begriff Feuerversicherung hört, dann ist sicherlich nicht sofort klar, um welche Art von Versicherung es sich dabei handelt bzw. welche möglichen Schäden hier abgesichert sind. Natürlich ist es aufgrund des Namens der Versicherung naheliegend, dass durch die Feuerversicherung ein Schaden versichert ist, der durch Feuer und Brand entstanden ist.
 

Doch welche Schäden könnten im Detail entstehen bzw. an welchen Sachen können die Schäden entstehen? Schäden am Auto durch Feuer sind bereits durch die Kaskoversicherung abgesichert und Schäden am Hausrat durch einen Brand bereits durch die Hausratversicherung. Welche Sachen sind also nicht versichert, an denen noch ein Feuerschaden entstehen können, wozu benötigt man also eine Feuerversicherung? Die Antwort lautet: um Feuerschäden an einer Immobilie abzusichern! Nicht nur an Autos oder in der Wohnung können Schäden durch einen Brand entstehen, sondern natürlich auch an dem Gebäude selber. Genau diese Schäden sind dann im Rahmen der Feuerversicherung versichert. Mittlerweile ist es allerdings relativ unüblich geworden, dass man eine einzelne Feuerversicherung als separate Versicherung abschließt. Da die Feuerversicherung ohnehin in jeder Gebäudeversicherung ohnehin integriert ist und diese Gebäudeversicherung noch deutlich mehr Schadensarten als die Feuerversicherung absichert, schließen die meisten Verbraucher gleich eine solche Gebäudeversicherung ab.

Denn wer seine Immobilie gegen die finanziellen Folgen eines Feuers absichern möchte, der möchte sicherlich auch Schäden durch Hagel oder Sturm abgesichert wissen. Achten sollte man beim Abschluss der Feuerversicherung vor allen Dingen auf die Wahl einer ausreichenden Deckungssumme. Diese ist im Gegensatz zu vielen anderen Versicherungsbereichen jedoch recht leicht zu bestimmten. In der Regel gilt der Verkehrswert der zu versichernden Immobilie als Maßstab für die Höhe der Deckungssumme, wobei man hier durchaus noch einen Sicherheits-Spielraum lassen sollte. Die Feuerversicherung übernimmt alle Schäden am Gebäude, die durch einen Brand verursacht worden sind. Bei Vorsatz oder auch bei nachgewiesener grober Fahrlässigkeit wird allerdings der Schaden nicht reguliert.

Grobe Fahrlässigkeit könnte beispielsweise dann vorliegen, wenn man im Haus eine Kerze brennen lässt und dadurch ein Feuer entfacht wird, welches sich auf das gesamte Gebäude erstreckt. Eine wichtige Rolle spielt die Feuerversicherung bereits bei der Kreditvergabe, also bei der Immobilienfinanzierung. Es gibt nämlich im Grunde keine Bank mehr, welche einen Immobilienkredit an den Kunden vergibt, ohne dass dieser den Nachweis erbracht hat, dass für die zu finanzierende Immobilie eine Feuerversicherung abgeschlossen wurde. Besitzt man also (noch) keine Feuerversicherung kann man davon ausgehen, auch keinen Immobilienkredit zu bekommen. Die Bank sichert sich durch das Bestehen der Feuerversicherung natürlich vor allem dagegen ab, dass ein Feuerschaden entsteht, den der Eigentümer natürlich in der Regel nicht selber bezahlen kann und somit der Kredit vom Ausfall gefährdet wäre.