Reisegepäckversicherung

· Reisegepäckversicherung

Zu den vielen Reiseversicherungen, welche man heute bei den verschiedenen Versicherungsgesellschaften abschließen kann, zählt unter anderem auch die Reisegepäckversicherung. Im Bereich der Reiseversicherungen fällt die Reisegepäckversicherung unter die Sachversicherungen, da das Gepäck des Versicherten gegen verschiedene Schadensursachen versichert ist. Auch wenn der Inhalt und die Leistung der Versicherung auf den ersten Blick sehr vorteilhaft klingt, so muss der Sinn und Zweck der Versicherung dennoch kritisch hinterfragt werden.

Dabei sollte man sich vor allen Dingen fragen, welche Situationen auftreten können, in denen Schäden am Reisegepäck entstehen können. In der Regel wird das Gepäck auf Reisen entweder im eigenen Pkw, im Zug oder im Flugzeug transportiert. Wird das Gepäck beispielsweise beim Verladen im Flugzeug beschädigt oder geht sogar verloren, zahlt in der Regel die Versicherung der jeweiligen Airline bzw. die Flughafenversicherung den Schaden. Eine Reisegepäckversicherung wäre hier also schon einmal unnötig. Nicht selten lässt man sein Gepäck – und sei es nur für wenige Minuten – unbeaufsichtigt am Bahnsteig oder im Flughafengebäude stehen. Wird das Gepäck dann gestohlen, zahlt auch die Reisegepäckversicherung den Schaden nicht, denn aufgrund von grober Fahrlässigkeit gilt hier der Leistungsausschluss. Auch bezüglich der Höhe der Versicherung sollte man sich genau informieren.

In den meisten Fällen ist das Gepäck und der Inhalt nämlich nur bis zu einem Wert von 1.000 Euro versichert. Wird eine höhere Versicherungssumme gewünscht, ist dieses relativ teuer und wird auch nicht von allen Versicherern angeboten. Sollte das Gepäck beschädigt werden, stellen die Versicherer heute zudem oftmals in Frage, ob das Gepäckstück nicht bereits vorher schon eine Beschädigung aufgewiesen hat. Auch in diesem Fall wäre eine Leistung eher unwahrscheinlich. Anhand dieser Ausführungen kann man bereits erkennen, dass es nicht sehr viele Situationen gibt, in welchem Fall eine Reisegepäckversicherung sinnvoll ist. Für die Versicherung spricht allerdings der recht günstige Beitrag. So zahlt man zum Beispiel bei einer Versicherungssumme von 1.000 Euro für eine Reisedauer von 14 Tagen in der Regel einen Beitrag zwischen 15 und 20 Euro, allerdings natürlich pro Gepäckstück.

Da man besonders auf längeren Urlaubsreisen meistens mehrere Gepäckstücke mitführt, können sich dennoch die Kosten für die Versicherung summieren. Vielfach verlangen die Versicherungen auch einen Selbstbehalt, der in der in der Regel bei 100 Euro liegt. Nimmt man alle diese Faktoren zusammen ist es durchaus verständlich, dass viele Millionen Bürger auf den Abschluss einer Reisegepäckversicherung verzichten. Im Einzelfall kann diese Versicherung aber natürlich dennoch sinnvoll sein, man sollte sich eben nur über die genannten Fakten im Klaren sein.

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